#7: futureSAX – Strukturwandel und Innovation in Sachsen

Shownotes

„Zeit für Zukunft" hat in dieser Folge eine interessante Expertise aus Sachsen ins Studio eingeladen: Host Petra Beermann, Direktorin des Instituts für Entrepreneurship und Innovation der Uni Bayreuth, diskutiert mit futureSAX-Geschäftsführerin Susanne Stump und Moderatorin Birgit Eschbach über den Strukturwandel in Sachsen. Dabei geht es um die Rolle von futureSAX als das führende Innovationsökosystem in der Region und die Bedeutung von Netzwerken, insbesondere für Start-ups. Sie beleuchten die Herausforderungen und Erfolge, auch im Hinblick auf den Strukturwandel im Braunkohlerevier sowie die Automobilindustrie. 

Zudem werden inspirierende Erfolgsgeschichten von Start-ups vorgestellt, die innovative Lösungen in diversen Bereichen entwickeln, wie die Lehrer-App für Unterrichtsmaterialen 45 Minuten und das internationale Tech-Unternehmen Bitteiler  

Außerdem geht es um Unterstützungsangebote für Start-ups, die Bedeutung von Hubs und Netzwerken wie wisawi sowie die Rolle von Mikroökosystemen in der regionalen Entwicklung. Junge Talente und ihre Innovationsprozesse werden besonders durch NextGen gefördert.

Wir wünschen wieder viele informative Ein- und Ausblicke. Und: Komm gerne mit uns ins Gespräch! Wir freuen uns, wenn dir unser Podcast gefällt und über Likes, Teilen und Abonnieren. 

Fragen, Anregungen, Themenwünsche für weitere Folgen gerne per E-Mail an: transfer.iei@uni-bayreuth.de

Host: Dr. Petra Beermann, Institut für Entrepreneurship und Innovation, Direktorin für Transfer und Innovation, Universität Bayreuth

Gast im Podcast: Susanne Stump, Geschäftsführerin futureSAX

Moderation: Birgit Eschbach, Studio Venezia

Dieser Podcast ist eine Produktion von STUDIO VENEZIA -- the podcast company.

Transkript anzeigen

00:00:00: Herzlich willkommen bei "Zeit für Zukunft". Schön, dass du dir Zeit nimmst für Geschichten

00:00:10: des Gelingens durch regionale Innovations-Ökosysteme. Freu dich auf starke Impulse für eine gute Zukunft.

00:00:16: Ja, herzlich willkommen zu "Zeit für Zukunft", dem Podcast des Instituts für Entrepreneurship

00:00:28: der Universität Bayreuth rund um Innovation und Forschung und Zusammenarbeit. Petra Bärmann

00:00:33: ist wieder im Studio. Herzlich willkommen, liebe Petra. Ja, herzlich willkommen, gleichfalls.

00:00:38: Petra, und du hast dir heute einen Gast eingeladen, mit dem wir anknüpfen können,

00:00:43: eine Folge, die wir bereits gemacht haben zum Rheinischen Revier. Ja, richtig. Also,

00:00:46: Sanne Stumpf, wir sind ja schon länger jetzt auch im Austausch. Sanne löst viele Themen im Freistaat

00:00:52: Sachsen. Sie wird sicherlich gleich nochmal berichten, was sie genau dort macht. Aber

00:00:57: Susanne und ich sind ja schon länger im Austausch, weil wir ja alle oder uns ein,

00:01:00: ja alle die Herausforderung eben, den Strukturwandel zu begleiten. Ein Beitrag dazu zu leisten,

00:01:05: dass sich eben die Regionen neu aufstellen. Wir müssen uns ja immer neu aufstellen,

00:01:09: aber eben auch durch Innovationen getrieben, durch Start-ups getrieben, eben diesen Strukturwandel

00:01:15: mit zu begünstigen. Ja, ich freue mich auf den Austausch und auch jetzt Erfahrungen,

00:01:20: die gemacht wurden in den Regionen. Das wird sicherlich eine ganz tolle Folge.

00:01:23: Das glaube ich auch. Also, Susanne Stumpf ist Geschäftsführerin von Future Sachs. Das ist

00:01:27: diese zentrale Anlaufstelle im sächsischen Gründungstransfer und, jetzt kommt das schöne Wort,

00:01:34: Innovationsökosystem. Und wir schauen da jetzt wirklich mal hin. Wir wollen natürlich auch mit

00:01:38: der Folge hier wieder ein bisschen was für diese Sichtbarkeit von innovativen Ideen machen,

00:01:43: auch die Projekte im Freistaat Sachsen mal vorstellen, die jetzt gerade anstehen. Das ist

00:01:48: ja, wir reden ja ja immer über jahrzehntelange andauernde Strukturwandel und das ist auch

00:01:56: ganz spannend, um mal zu schauen, wo sind wir heute, was entsteht da übergreifend Neues. Und ja,

00:02:03: wir wollen auch eigentlich mal hinschauen, was können andere Regionen vom sächsischen Weg

00:02:06: lernen. Und darüber sprechen wir jetzt herzlich willkommen, liebe Susanne. Hallo, herzlich willkommen

00:02:11: auch von meiner Seite. Ja, Susanne, stellt uns doch zunächst mal deine Region vor Future Sachs. Wo

00:02:16: sind wir, wo reißen wir heute auditiv mit unseren Hörern hin? Ja, wir reißen in das Nachbarbundesland

00:02:22: Sachsen, in das gesamte Bundesland Sachsen mit den Städten und mit den großen Städten Leipzig,

00:02:27: Dresden, Chemnitz, aber auch mit einem sehr starken ländlichen Raum mit Strukturwandelregionen

00:02:34: durch die Braunkohle Reviere, also so Sachsen gehört unter anderem das Mitteldeutsche Revier

00:02:39: bei Leipzig, aber auch das Lausitzer Revier bei Cottbus in der Ecke. Und ja, Erzgebirge ist eine

00:02:47: Region, die sächsische Schweiz. Da erkennt man vielleicht die Sachsen noch ein bisschen eher als

00:02:52: im Bereich Innovation und Gründung. Jetzt haben wir gesagt, Geschäftsführerin von Future Sachs,

00:02:58: so was finde ich ja auch mal ganz spannend. Es holt uns doch mal da so ein bisschen rein. Wie ist

00:03:02: Future Sachs aufgebaut? Wer steht dahinter? Ja, Future Sachs ist ein Beteiligungsunternehmen des

00:03:09: Freistaates entstanden, ist das Unternehmen eigentlich aus einem Wettbewerb heraus. Die Sachsen

00:03:16: haben schon Anfang der 90er einen Innovationspreis ausgeschrieben und haben dann gemerkt, dass

00:03:22: dieses ganze drum herum, also die Betreuung der Nominierten, der Antragsteller und so weiter,

00:03:28: dass da ein großes Netzwerk aufgebaut werden kann, was wirklich für dieses Ökosystem Sachsen

00:03:35: und für den Wirtschaftsstandort sehr wichtig sein kann. Und so hat sich das dann weiterentwickelt

00:03:40: und es wurde dann auch der Gründerpreis etabliert in den 2000er Jahren und daraus ist dann letztlich

00:03:49: Future Sachs entstanden und als Marke dann auch eingetragen worden und seit 2017 als richtig

00:03:56: als GmbH organisiert. Wenn du sagst, also 2000er Jahre, die beginnt, dann habt ihr, ich weiß nicht,

00:04:03: ob das auch für dich gilt, ob du und Future Sachs bald Silberhochzeit haben, aber auf jeden Fall

00:04:07: die Initiative, die ist schon lange aktiv. Ja, das ist richtig. Also die hatte tatsächlich jetzt

00:04:14: Silberhochzeit. Ich selber bin recht frisch dabei. Ich habe erst im Oktober letzten Jahres die Stelle

00:04:21: übernommen und komme ursprünglich aber aus dem Transferbereich, habe mit Future Sachs daher

00:04:27: auch schon länger zusammengearbeitet und kenne eine der Zielgruppen, mit denen Future Sachs

00:04:32: arbeitet, recht gut. Weil wir haben im Endeffekt fünf Zielgruppen, mit denen wir zusammenarbeiten,

00:04:39: das heißt, das sind die Gründenden oder diejenigen, die eine Gründung vorhaben. Das geht dann

00:04:45: weiter über die etablierten Unternehmen. Flankiert wird das Ganze mit den Investoren und Kapitalgebenden

00:04:51: und mit dem Wissens- und Technologietransfer. Und so ein Herzensthema, was so ein bisschen in der

00:04:56: Mitte fast steht, das ist die Next-Gen. Das sind Jugendliche im Alter von 14 bis 17 Jahren, die wir

00:05:03: schon für Unternehmertum, für Innovationen begeistern wollen. Ja, Petra, dann ist mir ja auch alles klar,

00:05:08: warum du gesagt hast, Susanne muss in den Podcast. Ja, da haben wir auch eine ähnliche

00:05:13: Struktur aufgebaut oder unser Ökosystem ähnlich abgegrenzt. Was wir nicht haben, ist das Next-Gen.

00:05:18: Das finde ich auch, habe ich letzte Woche auch noch mal mitgenommen. Wir hatten eine gute, tolle

00:05:22: Veranstaltung mit Susanne Stumpf und ja auch mit Herrn Professor Pinkwart hier schon in der Diskussion

00:05:27: um Innovations-Ökosysteme. Und da haben wir ja auch schon einiges ausgetauscht. Und das ist so ein

00:05:32: Baustein, den ich extrem sinnvoll finde, um dann schon wieder auch ein Stück weit auf die Zukunft

00:05:38: einzuzahlen und auch vielleicht eben schon Schüler für das Thema Innovation selber zu denken, selber

00:05:44: Lösungen auch zu finden und das angeleitet, das finde ich ganz wunderbar. Das finde ich auch,

00:05:48: ich muss sagen, mega spannend. Also ich glaube, die anderen, die ersten vier Zielgruppen, Susanne,

00:05:53: die du genannt hast, da klingelt es in meinen Ohren. Ich hätte mir beim Rheinischen Revier auch

00:05:58: besprochen. Auch das Thema Wissens, Transfer, also auch die Kooperation mit den Hochschulen hatten wir

00:06:04: da thematisiert. Aber Next-Gen höre ich jetzt in einem Zusammenhang von "Wir begleiten ein Strukturwandel",

00:06:11: das höre ich jetzt das erste Mal. Sind die aus anderen Regionen, aus anderen Initiativen,

00:06:16: ist dir so etwas bekannt oder seid ihr da echt so Pionier? Also das Thema Next-Gen ist bei vielen

00:06:22: natürlich im Fokus. Und da gibt es ja auch bundesweite Institutionen wie Jugendforst,

00:06:28: Jugendgründet oder ähnliches. Dass ein, sagen wir mal, ein Unternehmen, was in diesem Innovations-

00:06:34: und Gründungs-Ökosystem unterwegs ist, dieses Thema aufgreift, ist mir bislang so noch nicht

00:06:40: begegnet. Also da ist es auch so, dass wir durchaus gefragt werden, Mensch, was macht ihr da und wie

00:06:45: läuft das, wie erfolgreich ist das? Ja, für uns ist es ein Herzensprojekt, ganz ehrlich. Es ist aber

00:06:51: auch die schwierigste Zielgruppe, das muss man schon sagen. Also schon von der Ansprache. Also ich such

00:06:57: da explizit ganz junge Kollegen, die das bearbeiten, weil das "Wording" ist schon ein ganz anderes. Wir

00:07:04: müssen andere Kanäle nutzen, um die Schüler und Schülerinnen zu erreichen und die Themen-Setzungen

00:07:09: dann natürlich auch ein bisschen, ich sag's mal, in meiner Sprache etwas "hippa" machen. Genau. Ich weiß,

00:07:16: wir hatten das auch schon in einer Folge, das wir gesagt haben. Na ja, an den Hochschulen ist

00:07:19: es wichtig, dass die Hochschulen auch überhaupt dafür begeistern, hey, ihr könnt doch bestehende

00:07:24: Unternehmen übernehmen. Wir haben ja gerade, wir stehen ja vor so einer ganzen Generation von

00:07:29: Unternehmen, die aufhören, die jetzt in den Ruhestand gehen und die Unternehmen veräußern möchten,

00:07:34: dass in Hochschulen dafür sensibilisiert wird, hey, auch das ist eine Möglichkeit. Ihr müsst nicht

00:07:39: neugrinnen, ihr könnt etablierte Unternehmen übernehmen. Aber jetzt zu sagen, wir gehen auch

00:07:43: schon noch mal eine Stufe früher rein, begeistern Schüler bereits für das Thema, engagiert euch in

00:07:48: der Region, bleibt also auch idealerweise bei uns. Das spielt ja wahrscheinlich auch damit rein,

00:07:53: verlasst uns nicht und kommt zumindest zurück. Ich finde das großartig. Wir werden nicht nur

00:07:58: darüber reden, versprochen, aber so ein kleines bisschen mit Sicherheit auch darüber, weil es

00:08:03: ist einfach jetzt auch wieder mal für diesen Podcast was Neues. Vorab aber noch mal eine Frage. Wie

00:08:08: würdest du den Status quo im sächsischen Wirtschaftsraum aktuell beschreiben, Susanne? Sehr divers. Also in

00:08:16: sofern divers, weil Sachsen hat es über viele Jahre wirklich sehr, sehr gut geschafft, den

00:08:22: Wirtschaftsstandort zu etablieren. Wir haben wirklich relativ hohes Wirtschaftswachstum erreicht

00:08:27: über die letzten 20 Jahre im Vergleich zu anderen Bundesländern. Ich glaube, die Sachsen stehen

00:08:33: tatsächlich auch, wenn man jetzt immer diesen Vergleich Ostdeutsch, Westdeutsch macht, steht

00:08:36: in den ostdeutschen Bundesländern sehr, sehr oft an der Spitze. Und ich glaube, wir ernten auch

00:08:43: langsam so ein bisschen diese Früchte der fleißigen Arbeit im Bereich Innovation und Gründung. Also

00:08:50: wir hatten jetzt die Möglichkeit, einen Start-up-Monitor mit dem Bundesverband Deutscher Start-ups

00:08:55: zu machen und haben da auch mal wirklich den Vergleich zum bundesdeutschen Schnitt gezogen und

00:09:01: haben gemerkt, dass die Zufriedenheit sehr groß ist im Vergleich zum deutschen Schnitt, sozusagen,

00:09:07: also 87 Prozent der Gründer und Gründerinnen sind sehr zufrieden mit dem sächsischen Ökosystem.

00:09:12: Das ist eine sehr, sehr gute, ja, das ist wirklich ein sehr guter Wert. Susanne, und jetzt auch mal

00:09:18: gerade politische Nummer gerade reingegretzt. Ich finde das auch mal eine tolle Meldung,

00:09:22: weil uns ja immer so vermittelt wird, oh, das ist so schwierig, Gründer nach Sachsen zu bekommen,

00:09:29: die wollen doch gar nicht in dem Umfeld, was politisch möglicherweise negativ besetzt ist,

00:09:36: neu gründen. Mega, dass du sagst, ihr seid da im Bundesschnitt führend und habt dann eine

00:09:41: Spitzenposition einnehmen können. Schön auch mal gute Nachrichten da zu diesem Thema zu hören,

00:09:46: das wird in den Medien immer so schwarz gemalt, oder? Ja, ja, das ist tatsächlich so. Und das ist

00:09:51: auch einer der Punkte, wo wir mit Futuresax ansetzen, dass wir wirklich diese guten Nachrichten und

00:09:56: diese tollen Erfolge nach außen tragen. Nichtsdestotrotz muss ich, muss man auch realistisch sein,

00:10:04: der Report hat natürlich auch aufgezeigt, dass wir im Bereich der Internationalität oder

00:10:10: Internationalisierung wirklich Nachholebedarf haben, was die sprachlichen Fertigkeiten,

00:10:15: Fähigkeiten betrifft, was Weltoffenheit betrifft. Da ist es leider wirklich so,

00:10:22: dass die Befragten eher skeptisch sind und da schlechte Erfahrungen gemacht haben. Nichtsdestotrotz

00:10:28: ist es aber so, dass gerade die Hochschulen, die Universitäten, sehr viele internationale

00:10:32: Studierende anziehen, weil sie eben mit Exzellenzuniversität der TU Dresden und mit den, sagen

00:10:39: wir mal, Spezialuniversitäten wie der TU Bergakademie Freiberg ganz besondere Hochschulen haben,

00:10:44: die auch sehr, sehr renommiert sind. Und das zieht sich schon an. Also die Studierenden kommen

00:10:48: zu uns. Viele bleiben auch zu wenige Gründen bislang noch die Start-ups.

00:10:53: Petra, hast du darüber mit Professor Pinkwart? Habt ihr darüber auch gesprochen? Weil das ist

00:11:00: ja auch sein Thema, aus NRW kommend das Thema mit den Hochschulen, die Kooperationen, Transferhochschule,

00:11:07: Unternehmertum. War das bei der Konferenz, die du gerade angesprochen hast, ein Thema von ihm?

00:11:12: Das war von uns allen ein großes Thema. Die Frage ist, wie gelingt uns das am besten eben nicht

00:11:18: nur Forschung oder gute Forschungsergebnisse zu erzielen, sondern sie auch tatsächlich im Raum

00:11:23: ankommen zu lassen. Also wie kommt das auch den Unternehmen zu Gute? Aber wie schafft man das eben

00:11:29: auch, diese Ergebnisse zu verwerten in Start-ups? Und ich meine, der Professor Pinkwart ist jetzt

00:11:34: ja in Dresden mittlerweile und baut im Grunde das gleiche Institut auch, wie wir es hier in

00:11:39: Bayreuth haben. Also das ist etwas, wo wir auch voneinander profitieren. Auch er ist stark daran

00:11:45: interessiert, seine Professuren, also Professuren, wenn man es geschlechtsneutral wieder formulieren

00:11:51: will, auch stärker für den Transfer zu gewinnen. Und man muss natürlich sagen, Dresden ist die

00:11:57: Hochburg. Also wenn wir schon darüber über den Raum sprechen, dann ist natürlich Dresden mit den

00:12:02: größten Einrichtungen überhaupt der Forschungslandschaft, aber auch mit vielen Studierenden und sehr viel

00:12:08: im Bereich der Hightech verwortet natürlich ein Juwel. Das muss man sagen und da kann natürlich

00:12:14: jetzt Bayreuth rein vom Besatz nicht mithalten. Aber ich denke von der Logik. Wir sprechen immer von

00:12:20: einer Logik, um zu sagen, wir alle machen uns gemeinsam auf, um auch diesen Raum zu ertüchtigen.

00:12:26: Das ist auch Ziel von dem Professor Pinkwart. Auch das Thema Gründung. Wir haben uns, also

00:12:31: seine, obwohl Erfolge auch ja beide im Verbund auch durchsetzen können, bei den Start-up-Factories.

00:12:37: Das ist etwas, es wurden eben nur zehn Räume ausgewählt in der Bundesrepublik, die diesen Status

00:12:42: jetzt tragen. Und wichtig war ja auch, von der Bundesregierung nur Zehen auszuwählen, um dann

00:12:48: stärker auch international als Standort zu wirken. Und das zahlt ja wieder auch auf das Ziel, was du

00:12:55: gerade formuliert hast, ein, dass man vor Ort wirkt, dass man sich gut aufstellt, aber auch das

00:13:00: Thema Internationalisierung mit treibt. Und dafür braucht es halt große Standortverbünde, die die

00:13:05: Kraft und auch haben, auch im Austausch natürlich zueinander stehen. Aber die Kraft entwickeln

00:13:09: können auch international sichtbar und wirksam zu werden. Also das ist ja auch ein ganz großes

00:13:15: Lob nochmal an euch. Und wir haben das im Verbund, es ist ja die Zoho Factory in Nürnberg, wo wir uns

00:13:21: nordbayerisch mit aufgestellt haben, da auf der Landkarte mit zu sein, glaube ich, ist für uns,

00:13:27: ich möchte mal sagen, in den nächsten Jahren ganz, ganz wichtig. Und das macht der Professor Pinkwart

00:13:32: auch. Er schafft Sichtbarkeit, er versucht eben immer und immer wieder auch dafür zu appellieren,

00:13:38: was er als Minister auch schon gemacht hat, dass eben diese Welten, Wissenschaft und Wirtschaft und

00:13:43: Gründungen eben nicht mehr getrennt sein dürfen, sondern möglichst kooperativ zusammenwirken. Nein,

00:13:49: das war Thema. Ja, und ich meine, wenn du sagst, wir können uns jetzt nicht mit den Hightech-Studiengängen

00:13:55: an der TU Dresden vergleichen, aber ihr seid ja ausgezeichnet worden für genau das. Also diese

00:14:01: das zu schaffen, dieses, ich sage das Wort nochmal, weil es ist das Thema unseres Podcasts und ich

00:14:07: liebe es seitdem dieses Innovations-Ekosystem darzustellen. Auch nochmal erinnert an deine

00:14:13: Zeit als Wirtschaftsförderin in Bayreuth. Das ist ja gerade das Spannende und toll. Ich finde das

00:14:19: super, dass eben wirklich diese Regionen so aufeinander schauen, voneinander lernen, dass es da

00:14:24: nicht diese Eitelkeiten gibt. Max wahrscheinlich auch geben, ich weiß nicht, ob er jetzt die Augen

00:14:28: zudrückt und sagt, da reden wir heute nicht drüber, aber ich finde das sehr großartig, dass das

00:14:32: so ist. Ja, also aber zwei Themen, über die wir reden. Internationalisierung als Herausforderung,

00:14:38: ein Aspekt, den wir, glaube ich, auch so in der Art noch nicht unbedingt hatten. Ich glaube, wir

00:14:43: haben es mal angesprochen, dass sich ein Gast bei dir das gewünscht hat, dass es mir international

00:14:47: Austausch gibt. Das wäre bei uns auch definitiv der Fall. Ja, okay. Und vielleicht was

00:14:55: noch ein zweiter Punkt ist, wenn ich ergänzen kann, also dieses Thema Transformationsprozesse. Das

00:15:00: ist aktuell in Sachsen natürlich auch ein ganz großes. Neben den Braunkohle revieren sehe ich die

00:15:06: größere Herausforderung noch in der Automobilindustrie. Wir haben mit Zwickau, mit Leipzig,

00:15:11: haben wir Standorte für Werke, unter anderem von VW, von BMW, von Porsche. In Dresden die

00:15:18: gläserne Manufaktur von VW, da hängen, ich weiß nicht, wie viele hunderte Zulieferbetriebe

00:15:24: dran und demzufolge mehrere zehntausende Arbeitsplätze. Also das ist für mich noch ein viel

00:15:30: größeres Thema, fast als der Strukturwandel in den Braunkohle revieren. Können wir es denn jetzt

00:15:36: an dem Beispiel vielleicht schon mal so ein bisschen konkret machen? Was ist denn jetzt mal, wenn wir

00:15:40: über den Wirken und Nutzen für Unternehmen oder für auch die Automobilbranche jetzt mal sprechen?

00:15:45: Wie trägt denn das Konzept von Future Sachs jetzt konkret zu diesem Wandel, zu dieser

00:15:51: Transformationsfähigkeit bei den Unternehmen bei? Oder nicht nur bei den Unternehmen, weil

00:15:55: wir müssen ja die Region denken? Ja, genau. Also unsere Aufgabe ist wirklich so eine

00:16:00: übergreifende, würde ich fast sagen. Also das klingt recht einfach, aber wir sind der Netzwerke

00:16:07: und oder das Netzwerk der Netzwerke in Sachsen, wenn man das so will. Das ist in meinen Augen ein

00:16:14: unterschätzter Faktor, weil es gibt ja ganz viele Studien und Untersuchungen dazu, die belegen,

00:16:21: dass Netzwerke oder das Arbeiten in Netzwerken wirklich von Erfolg geprägt ist für Gründer,

00:16:26: für Unternehmen, also sprich zum Beispiel Gründer, die in Netzwerken gut organisiert sind, die haben

00:16:34: eine deutlich höhere Überlebensrate, die werden schneller erfolgreich, die internationalisieren

00:16:40: schneller und so weiter und so fort. Und das ist ein Punkt, wo wir eben versuchen, sehr gute Themen

00:16:46: bezogene Netzwerke zu schaffen. Also sprich, dass wir bei zum Beispiel, wenn wir jetzt bei den

00:16:51: Unternehmen bleiben, die Unternehmen mit den Clusterverbänden gut verbinden, dass wir die

00:16:57: Cluster wiederum mit den Forschungseinrichtungen verbinden, dass wirklich, sagen wir mal, diese

00:17:04: Interdisziplinarität besser zum Tragen kommt und da am Ende vielleicht auch wirklich die

00:17:09: absolut neue Innovationen, disruptive Innovationen von morgen entsteht. Das ist zum Beispiel ein Punkt,

00:17:15: aber dass wir, ans Weiteres, dass wir Zugang zu Investorennetzwerken schaffen und da denkt man

00:17:22: jetzt vielleicht nicht in erster Linie bei den etablierten Unternehmen daran, sondern eher bei

00:17:26: den Start-ups, aber wir sensibilisieren tatsächlich auch die Unternehmen, die schon seit einer Weile

00:17:33: innovativ im Freistaat unterwegs sind, dass Investoren natürlich auch eine Möglichkeit sind,

00:17:39: um ein Unternehmen wirklich groß zu machen, international aufzustellen und erfolgreich

00:17:43: zu auszugestalten sozusagen. Wenn du sagst, diese Netzwerke spielen an der Rolle, ich hätte mich

00:17:50: jetzt oder würde ich gleich auch noch fragen, wie kann man das messen oder gibt es da ein Messsystem

00:17:55: oder Monitoring zu? Aber zu diesen Netzwerken, auch um das jetzt mal vom Abstrakten ins Genaue

00:18:00: für unsere Hörer zu bringen, wenn du sagst, diese Unternehmen, Start-ups, die in den Netzwerken

00:18:06: organisiert sind, die sind nachweisbar erfolgreicher, worüber reden wir jetzt bei diesen Netzwerken

00:18:12: technisch? Reden wir über Netzwerke, wo sie sich physisch treffen, reden wir über Netzwerke,

00:18:20: wie LinkedIn, habt ihr an Dokunt an die letzte Folge mit der Cobra, habt ihr ein eigenes Netzwerk

00:18:26: geschaffen, auf dem dieser Austausch mit den Akteuren stattfindet? Wie muss ich mir das genau

00:18:31: vorstellen? Also bei uns läuft sehr, sehr viel haptisch tatsächlich. Wir konnten zwar während

00:18:37: Corona dann komplett auf digital alles umstellen, das mussten ja alle machen, aber wir sind in

00:18:42: wirklich sehr, sehr vielen Formaten weder zurückgegangen auf das echte Auge in Auge, Hand in Hand. Das

00:18:50: heißt, wir organisieren sehr, sehr viele Veranstaltungen, die für die unterschiedlichen

00:18:55: Zielgruppen ausgerichtet sind, sei es, wir haben so einen Format, das nennt sich Innovationsforum,

00:19:00: wo eben bestimmte Themen auf die Agenda gesetzt werden und da zu diesem Thema, wir hatten

00:19:07: jetzt zum Beispiel das letzte zum Thema Menschmaschine Mittelstand, dann versuchen wir eben auch die

00:19:12: Forschungseinrichtungen, die in diesem Bereich unterwegs sind, zu den Veranstaltungen mitzuholen.

00:19:17: Oder wir haben jetzt im November findet wieder unser Transferforum statt für die Akteure aus dem

00:19:23: Business- und Technologietransfer, die wiederum Informationen bekommen, wie zum Beispiel Business

00:19:29: Angel funktioniert oder wie kriege ich denn ein akademisches Spin-off auf die Straße oder wie

00:19:33: kriege ich es hin, dass ich vielleicht schon von Anfang an bei einem Forschungsprojekt über eine

00:19:39: Verwertung nachdenke und den Verwertungsplan nicht als notwendiges Übel erkenne, sondern wirklich

00:19:44: überlege, wie erreiche ich denn meine Zielgruppe, welche Bedarfe am Markt gibt es, mit wem kann ich

00:19:49: mich da austauschen. Also das passiert wirklich sehr haptisch, wir haben eine sehr große Veranstaltung,

00:19:56: die Sächsische Innovationskonferenz, die hat jetzt im Juni stattgefunden, da haben wir 1.000,

00:20:01: rund 1.500 Teilnehmende gehabt, mit mehreren Bühnen, ja Aussteller, also 200 Ausstellende, ganz vieles

00:20:11: Beaker, wo wir eben versuchen dieses Netzwerk wirklich zusammenzubringen, dort auch mit unterschiedlichen

00:20:16: Formaten, die Leute zu matchen sozusagen und natürlich ein großes Thema ist mit der Innovationskonferenz

00:20:23: auch diese guten Nachrichten oder diese besonderen Beispiele aus Sachsen eben mal auf Bundesebene

00:20:29: und vielleicht sogar darüber hinaus sichtbar zu machen. Das wollte ich gerade sagen, also so eine

00:20:34: Konferenz kann natürlich auch dazu beitragen, dass man die eine oder andere Schlagzeile

00:20:38: international bekommt, das ist was anderes als ein Meeting in einem Zoom mit 50 Personen, da kriegst

00:20:44: so schnell keine Pressemitteilung hin, aber ich glaube auch so dieses Thema, es geht ja da auch

00:20:48: immer um Vertrauensaufbau, also diese Partnerschaften, Netzwerke, die da entstehen sollen, ja Vertraue,

00:20:54: ich dem Investor, Vertraue, ich dem Start-up, Vertraue, ich der Hochschule und das sind ja immer

00:21:00: Menschen hinter und was sagt man immer so schön, Körperzellen, Lernen vom Körperzellen, da braucht

00:21:05: es wahrscheinlich wirklich die echte Begegnung. Ja also da bin ich auch wirklich überzeugt davon,

00:21:11: wir brauchen auch digitale Tools, also neben LinkedIn haben wir zum Beispiel jetzt in Sachsen

00:21:16: eine Innovationsplattform, eine digitale Innovationsplattform, die nennt sich VisaVie,

00:21:22: also Wirtschaft oder Wissenschaft in Sachsen für Wirtschaft in Sachsen, auch so ein bisschen ein

00:21:28: Wortspiel auf Augenhöhe, die bieten sich ja bestimmte Begrifflichkeiten auch zurecht. Wir

00:21:36: verlinken sie in den Show, damit ihr es geschrieben seht. Genau, genau. Und da ist es so, dass wir

00:21:44: versuchen einen sehr niedrigschwelligen Zugang für KMU, also für kleine mittlere Unternehmen zu

00:21:50: schaffen, um zum Beispiel auch Forschungsergebnisse zugreifen zu können oder dass Kooperationsgesuche

00:21:56: aus den Hochschulen heraus an die Unternehmen gespielt werden. Das Ganze ist ein großes

00:22:01: Kooperationsprojekt mit der Wirtschaftsförderung in Sachsen, die Betreiber dieser Plattform ist

00:22:05: und das Ganze wird unterstützt vom Wirtschaftsministerium, aber auch vom Ministerium für

00:22:11: Infrastruktur und Landesentwicklung, sprich das ist das Ministerium, was auch für die ländlichen

00:22:16: Räume zuständig ist. Und das ist in meinen Augen wirklich ein großer Mehrwert, dass man eben versucht,

00:22:21: wirklich den ländlichen Raum damit einzubeziehen. Da gibt es ja einfach eine räumliche Entfernung,

00:22:27: das ist für jemanden aus Blauen jetzt schon eine ganz schöne Entfernung mal, weil es weiß ich,

00:22:32: nach Bautzen zu einer Veranstaltung zu kommen oder nach Dresden. Insofern versuchen wir eben mit dieser

00:22:37: digitalen Plattform die Zugangsmöglichkeiten einfacher zu gestalten. Jetzt noch eine Frage dazu,

00:22:46: dann haben wir wirklich glaube ich nur dieses "Wer wie was?" die ITIS von FutureSax verstanden. Wer

00:22:53: finanziert den Auf- und den Ausbau des Ökosystems? Also wir sind wie gesagt ein Unternehmen des Freistaates,

00:23:00: das heißt das Finanzministerium ist mein Gesellschafta sozusagen mit der Wirtschaftsförderung

00:23:06: Sachsen und wir arbeiten im Auftrag des Wirtschaftsministeriums in erster Linie. Also das Wirtschaftsministerium

00:23:13: möchte bestimmte Ziele umsetzen und wir sind derjenige, der das dann in der Praxis wirklich macht.

00:23:19: Wir arbeiten zum Teil auch für das Wissenschaftsministerium, also gerade in diesem Bereich

00:23:24: Transfersensibilisierung. Wir unterstützen bei der JTF Förderung, also das ist dann auch der Punkt,

00:23:32: wo wir eben unsere Kontakte dann wieder herbekommen. Wenn wir sie dann nicht selber akquirieren,

00:23:38: in Anführungsstrichen, bekommen wir eben über die Förderung, über die Gründungsförderung zum

00:23:43: Beispiel unsere neuen Start-ups und unsere Kontakte ins Netzwerk. Ja, ja, okay super. Also jetzt wissen

00:23:53: wir alles und jetzt wollen wir die Geschichten hören. Petra sagt immer so net die Geschichten des

00:23:58: Gelingens. Sondern du bist ja jetzt noch nicht so lange dabei, aber wahrscheinlich hat man dich ja

00:24:03: auch begeistert. Du hast es ja von der anderen Seite erlebt, aber vielleicht hat man dich ja auch

00:24:07: so ein bisschen begeistert. Hast du so ein paar Meilensteine, ein paar tolle Geschichten, die du

00:24:12: uns erzählen kannst, was gut gelungen ist? Ja, man hat mich definitiv begeistert,

00:24:18: weil es ist so ein vielseitiges Thema und es gibt da noch keine, also es gibt ganz viele Best Practices,

00:24:26: wirklich auch aus anderen Bundesländern, ganz tolle Initiativen, die wir uns regelmäßig anschauen,

00:24:32: aber es gibt eben nicht die Blaupause. Insofern muss man immer selber überlegen, was passt denn

00:24:38: jetzt in die eigene Region, in das eigene Umfeld, in die Rahmenbedingungen und das ist

00:24:45: natürlich das gerade wirklich spannende. Aber zum Thema Best Practice, ich weiß,

00:24:50: es ist jetzt ein bisschen schade, aber dadurch, dass wir bronchenoffen und neutral sind,

00:24:56: ist es natürlich auch sehr schwer, da ein ganz konkretes Beispiel rauszuziehen. Wir haben Starter...

00:25:01: So sag du, du darfst drei rausziehen, dann bist du neutral, hinsichtlich deiner Stakeholder,

00:25:08: hinsichtlich der Bronchen, hinsichtlich der Region. Ich fühle es gerade mit dir,

00:25:12: so nach dem Motto, wenn ich jetzt was mache, das ist jetzt wieder dieses politische, wo wir

00:25:19: jetzt aufpassen müssen, was erwähnt war. Nimm dir alle Zeit der Welt, erzähle uns alle Geschichten.

00:25:24: Also ich sage mal, ein Beispiel, was mich persönlich auch begeistert, weil das einfach auch mal

00:25:30: ein ganz anderer Bereich ist, ist ein Start-up, das nennt sich 45 Minuten. Das sind ehemalige

00:25:38: Lehre, die eine Plattform aufgebaut haben, um Unterrichtsmaterial zur Verfügung zu stellen.

00:25:44: Das heißt, jeder Lehrer hat ja seine Unterrichtsvorbereitung und macht sich da viel Arbeit und

00:25:50: wenn er was anders machen will, muss er sich das selber erarbeiten. Diese Plattform ermöglicht den

00:25:55: Zugang zu Unterrichtsvorbereitungen unterschiedlichster Lehre und wenn man da selber eine Vorbereitung

00:26:01: reingibt, darf man auch eine rausnehmen sozusagen. Und dieses Start-up hat bei uns, ich habe noch

00:26:09: einen Punkt vergessen, FutureSax richtet auch die sächsischen Staatspreise für Innovation,

00:26:14: Gründen und Transfer aus und da gab es letztes Jahr einen Sonderpreis, den Publikumspreis und

00:26:20: dieses Start-up hat diesen Publikumspreis gewonnen und mittlerweile wirklich sehr viele Preise

00:26:25: abgeräumt und hat da eine wirklich tolle Idee in einem Bereich, wo man denkt, Mensch, da kann

00:26:32: man eigentlich gar keinen Start-up gründen. So, bei Start-up denkt man immer an die neusten

00:26:39: Technologien, KI und so weiter und so fort, aber das ist eben ein ganz anderer Bereich, wo

00:26:47: ich fast sage, das sind Social Entrepreneurs, die aber wirklich gut performen haben und

00:26:53: die ihr Projekt jetzt immer weiterentwickeln und weiter denken. Also ganz, ganz tolles Beispiel

00:26:58: in meinen Augen. Und super sympathischer Name. Also ich glaube, diese 45 Minuten kann man ja

00:27:04: sehr schnell an seiner eigene Schulstrunde ran und auch sehr beruhigen, dass ich eben nicht die

00:27:09: KI-Frage, wenn ich immer gut das Naturempfinden eine Stunde machen möchte, sondern bei 45 Minuten

00:27:15: mal reinschauen. Genau, genau. Aber ja, es gibt dann natürlich auch ganz andere ein Startup, was mich

00:27:21: persönlich auch sehr begeistert, weil es eben auch diesen internationalen Hintergrund hat,

00:27:26: ist BitTiler. Die stellen einen IoT-Sensor her. Ganz speziell könnte ich jetzt im Detail leider

00:27:34: nicht erklären. Am besten direkt googeln danach. Wir verlinken auch das in den Show notes. Aber das

00:27:42: ist zum Beispiel ein Gründungsteam, auch ein akademisches Spin-off, wo die Gründerin CEO aus

00:27:49: Tunesien ursprünglich stammt und auch wirklich englischsprachig unterwegs ist. Auch ihre

00:27:55: Religion auslebt mit Kopftuch und allem, was dazugehört. Und das finde ich wirklich ein tolles

00:28:02: Beispiel, was wir selber auch immer wieder aufgreifen, um zu zeigen, Mensch, auch das geht in

00:28:07: Sachsen. Und ihr Paar, also der Geschäftspartner dazu, ist ein Ongar, ein Gebürtiker. Und die beiden,

00:28:13: die bauen eben dieses Unternehmen auf, in einem, in diesem Falle tatsächlich wirklich DeepTech-Bereich,

00:28:19: eine Frau als Gründerin, tolles Beispiel. Also da bin ich jedes Mal wieder begeistert. Und was ich

00:28:26: besonders schön fand, wir haben BitTiler dieses Jahr zur Gitex-Messe, Gitex Europe-Messe nach

00:28:32: Berlin mitgenommen, eine Messe für DeepTech-KI, die erstmals in Deutschland stattgefunden hat. Und

00:28:41: da gab es einen Wettbewerb für Start-ups, einen Pitch-Wettbewerb für Start-ups. Ich glaube,

00:28:46: da wurde im Preis Geld von 100.000 Euro, glaube ich, ausgelobt. Also schon wirklich eine Größenordnung.

00:28:52: Und es waren, glaube ich, drei Minuten Pitches, die die hatten. Und BitTiler hat da tatsächlich

00:28:59: geschafft, den dritten Preis zu erreichen und war damit das einzige Start-up aus Deutschland,

00:29:04: was auf der Bühne stand. Also als preistragender. Und das sind so Beispiele, wo wir auch immer wieder

00:29:12: aufgezeigt bekommen, dass unsere Start-ups schon wirklich die Qualität haben und international

00:29:17: performen können. Und die Sachen greifen wir natürlich auch aus als Best Practice auf.

00:29:22: Das sind wir wieder bei diesem Thema Internationalisierung. Also zum einen,

00:29:27: du hast gerade schon gesagt, das internationale Team vorzustellen, fühlt sich wohl. Aber eben auch,

00:29:32: es geht raus. Ich brauche ja auch internationale Talente möglicherweise, dass ich bei allem Respekt und

00:29:40: bei allem, wie TU Dresden und eure weiteren Außen-Weiterbildungsmöglichkeiten sind. Aber das

00:29:47: ist ja häufig das Spannende, dass man diese internationalen Teams zusammenstellen kann.

00:29:51: Was ich auch daran schön finde, ist, man hat so einen großen Raum, wo so viel Aktivität stattfindet.

00:29:59: Man hat also diese Vogelperspektive, wie es so schön heißt. Und auf der anderen Seite erzählst du,

00:30:04: wie intensiv eben auch Start-ups betreut werden, wie man mitfiebert. Das ist so etwas,

00:30:10: was ich auch nur wiedergeben kann. Start-ups purzeln nicht am Ende des Tages vom Fließband,

00:30:17: sondern das hat einfach so eine hohe Betreuungsdichte, so eine emotionale Seite, auch von denen,

00:30:23: die jetzt diese Start-ups ja so langsam mit begleiten dürfen und auch immer unterstützen dürfen,

00:30:30: unter anderem ja auch Investoren finden lassen. Das sind so Bereiche, die uns dann glaube ich das

00:30:36: Gefühl geben, wir haben einen guten Job gemacht, wenn da eben junge Menschen eine Idee entwickelt

00:30:41: haben, selbst entwickelt haben, auch für sich selber eine Zukunft schaffen, in den jeweiligen

00:30:46: Regionen. Und ich glaube, das ist, glaube ich, mein Absterhause, wenn man sagt, ja, das war der

00:30:52: richtige Weg oder ist der richtige Weg. Also diese Geschichten gehen einem halt auch unter die Haut,

00:30:57: genau. Petra, wie ist das denn im Detail? Wie sieht so was denn aus, wenn du sagst,

00:31:01: wir betreuen dieses Start-ups auch so intensiv und du bist davon, den ersten, es war unvergleichbar,

00:31:07: dem Kind zu bleiben, von den ersten Gehversuchen, dem ersten Aufrechten bis hin zu der weiß ich

00:31:13: nicht dritten, für auch eine Finanzierungsphase. Wie sieht das denn so aus? Wie oft träfst

00:31:19: ihr euch? Wie oft wirst du angesprochen oder auch, dass du proaktiv was machst oder ihr vom Institut?

00:31:24: Das ist sehr unterschiedlich. Also es gibt Teams, die sich sehr eigen, wie sagt man das selbst,

00:31:31: vielleicht 3-4, eigeninitiativ, sowieso sind alle eigeninitiativ, sonst kann man nicht gründen,

00:31:36: aber die mehr, manche brauchen mehr oder wollen mehr aufschlägen und manche laufen letztendlich

00:31:41: mit und kommen dann immer wieder zu uns, wenn es mal ganz spezifische Themen gibt. Aber wir haben

00:31:46: auch Teams hier, die bei uns sogar im Institut mitsitzen, wo man einfach mal kurz über den Gang

00:31:51: geht und sagt, ich mache mir gerade einen Gedanken oder habt ihr jemanden, der mich da jetzt gerade

00:31:55: heute unterstützen kann oder auch Zugänge zu Unternehmen, zu ersten Kunden. Also es sind ganz,

00:32:02: ganz unterschiedliche Fragen. Manchmal auch einfach nur aufgemuntert werden, möchten, dass sie eben

00:32:06: weitermachen, wie man es ja selber auch kennt. Das sind ja immer wieder so Phasen, man ist es das

00:32:14: richtige oder komme ich dahin, wo ich eigentlich hin möchte und dass man dann sagt, ja kannst du,

00:32:18: und es gibt viele andere Fälle auch untereinander. Also die Start-ups ermutigen sich ja durchaus auch

00:32:23: untereinander zu sagen, da habe ich auch schon mal festgehangen und da gibt es die und die

00:32:28: Lösungen oder schlafen man eine Nacht drüber oder auch zwei und das sind so Themen, wo man

00:32:34: ganz eng zusammen wächst und diese Geschichten wirklich sehr hautnah erfahren darf. Und das

00:32:39: ist bei unserem Institut direkt. Also sie sitzen zum Teil bei uns oder die Veranstaltung,

00:32:43: wie Susanne sie auch beschrieben hat, dann trifft man ja auch diese Start-ups immer und

00:32:47: immer wieder. Wir erkundigen uns, wie es geht, ob wir unterstützen können. Und ich glaube,

00:32:52: das ist eben gerade weil sich diese Phase des Gründens und auch so diese erste Etablierungsphase,

00:33:00: die dauert. Man hat nicht auf morgen gegründet, sondern da geht es um zwei, drei Jahre und da

00:33:07: entstehen schon auch enge Bindungen in Einzelfällen. Wie gesagt, manche kommen nur ab und zu mal vorbei,

00:33:12: aber zum Teil sind die Bindungen auch sehr eng. War neulich noch Thema im UMR-Podcast von dem

00:33:18: Philipp Bestermaier, das die gesagt haben. Es gab so vielleicht jetzt mal so ein Jahrzehnt,

00:33:22: wo du ganz schnell erfolgreich warst und wo das eine Sache von ein, zwei Jahren war. Und das ist,

00:33:27: dass wir reden alle. Also so haben diese Podcasts dargestellt. Wir reden bronchenübergreifend,

00:33:33: Regionenübergreifend wieder von drei, vier und fünf Jahren. Bis das die ersten Erfolge da sind

00:33:38: und nicht eben diese "Bam, here I am, Rocket Enterprise, let's go. Wie viel Geld wollt ihr haben?"

00:33:44: Ich meine, die Fälle gibt es auch. Aber wenn wir jetzt sagen, wir schauen mal auf das gesunde Mittel,

00:33:48: dann ist es ja auch heute in Gründerzentren zum Beispiel so, dass wir von, je nachdem,

00:33:53: wie technologisch auch aufgeladen so eine Gründung ist, dass sie sogar von sieben,

00:33:58: acht Jahren sprechen. Und ich glaube, das ist auch realistisch, weil es muss ja auch jeder

00:34:02: Schritt gut abgesichert sein. Es sind viele Aspekte, in der Gründung sind ja nicht nur im

00:34:06: technologischen Bereich zu sichern, sondern kaufmännisch abzusichern. Die ganzen Marktaspekte,

00:34:11: die ich berücksichtigt, wenn ich im nationalen Markt, wenn ich im internationalen Markt,

00:34:15: habe ich auch eine IP-Strategie. Also das sind so viele Aspekte, die wird ich gut abgewogen sein

00:34:21: müssen, ohne jetzt in die Schlafposition zu kommen. Ich rede sehr wohl abgewogen, aber natürlich

00:34:27: auch mit einer gewissen Geschwindigkeit. Ich denke, die Jahre braucht es ja. Und es braucht

00:34:32: auch die Ocht. Also wir haben jetzt ja vorhin schon gehört, wir brauchen die, dass einander

00:34:36: die Hand geben, ja. Das kommt jetzt gar nicht so vom kölschen Handschlag, die es dient, sondern

00:34:41: wirklich von der Nähe. Also da gibt es bei euch eben auch entsprechende Hubs, wo ihr auch sagt,

00:34:46: Mensch, wir merken, dass es auch da wieder so ein Rand drauf gibt, dass diese Hubs genutzt werden.

00:34:51: Also es gibt Hubs auf jeden Fall. Also einen richtigen Run spüre ich da nicht. Es ist eher so,

00:34:59: dass die Leute, die da verantwortlich sind, dass die sehr proaktiv sind und sehr ideen offen. Also

00:35:07: wir haben natürlich auch, das nennt sich bei uns, Impact Hub, wo Start-ups einfach Co-Working-Spaces

00:35:13: nutzen können und sich dort auch wiederum sehr gut vernetzen. Also wir selber sitzen aktuell nur

00:35:19: übergangsweise, weil unsere Räume saniert werden, sitzen wir in einem Hub. Für uns ist das natürlich

00:35:25: super, weil wir dann direkt den Kontakt zu den Start-ups haben. Aber es gibt zum Beispiel auch

00:35:30: wirklich inhaltlich bezogene Hubs, würde ich jetzt mal, oder nenne ich es jetzt einfach mal so,

00:35:35: also zum Beispiel Biosexenie ist ein Cluster und ein Verein, der sich um das Thema Live-Science,

00:35:40: Biotech kümmert und da auch richtig in Leipzig die Biocity bespielt sozusagen. Also da ist ein

00:35:47: ganzer Liegenschaft dafür vorgesehen, da sind Labore drin, da sind Start-ups drin. Also da versucht

00:35:54: man eben dieses Ökosystem thematisch sozusagen sehr stark zu unterstützen und auszubauen. Also

00:36:01: das ist definitiv da und das braucht es auch. Ja, das ist halt dann so die Verordnung. Also ich

00:36:07: denke halt den Gedanken, den wir gerade so strategisch aufgerufen haben, wenn der dann doch

00:36:11: wichtig ist und ich bin schwer davon überzeugt, dass er wichtig ist, dann hat man natürlich gerade

00:36:16: jetzt Biotech oder auch andere Kompetenz-Bereiche, dass die natürlich samm wir auf. Wir sprechen zwar

00:36:21: vom Ökosystem, aber wir haben ja auch nochmal Kompetenzfelder bei uns in Bayreuth und da findet

00:36:26: auch nochmal innerhalb des Kompetenzfeldes mit Wissenschaft. Also und aber auch Unternehmen und

00:36:32: Start-ups nochmal so im Ökosystem nochmal ein kleineres Cluster statt, wo sich diese aus der

00:36:38: eigenen Branche und mit den ähnlichen Fragestellungen und auch Marktrelevancen sehr gut zusammenfügen,

00:36:45: um dann nochmal die Kraft aus dieser Verbindung von diesen ehemals Silo-Denken, wo man ja Forschung

00:36:52: und Wirtschaft komplett getrennt gedacht hat, die sind an einem Ort und das entwickelt eine Kraft,

00:36:58: die ist Wahnsinn. Und das haben wir auch Martin, es gibt ja viele Beispiele auch in der Bundesrepublik,

00:37:03: wo man festgestellt hat, Regensburg, auch mit Biotechnologie, wo man festgestellt hat,

00:37:08: wenn man Orte schafft, wo sich diese Kräfte binden, dann geht das durch die Decke, wo sich die Leute

00:37:13: treffen können, auch nicht mal nur mit Veranstaltung treffen können, sondern wo es einfach einen

00:37:17: kleinen Platz gibt mit der Cafetäge, wir haben so oft darüber gesprochen. Da entsteht etwas,

00:37:22: was man glaube ich gar nicht hoch genug werten muss, dass man dafür Räume schafft.

00:37:28: Und Petra, wenn wir mit Blick, mit Blick auf, wir haben August und mit Blick auf das Thema Next Gen

00:37:36: bekommt vielleicht auch Back to School jetzt hier in unserem Podcast eine ganz neue Bedeutung.

00:37:42: Vielleicht können auch Schulen auch da werden, in denen man sich begegnet.

00:37:45: Das wäre total schön. Aber was mir jetzt gerade noch einfällt, weil Petra, du hattest gesagt,

00:37:51: das sind dann Hotspots für ein bestimmtes Thema. Bei uns sind das dann also gut dadurch,

00:37:58: dass wir ja auf Bundeslandebene tätig sind, würde ich schon fast wieder sagen,

00:38:02: das sind so kleine Mikroökosysteme, die sich da ausgebildet haben, wenn ich jetzt zum Beispiel

00:38:06: immer bei uns an Dresden denke, als der Standort für die Chip-Industrie. Da entsteht so viel

00:38:14: drumrum, also das ist sicher durch die Presse gegangen, haben viele mitbekommen, dass TSMC

00:38:19: sich in Dresden niederlässt, das ist eine der größten Einzelinvestitionen in der Bundesrepublik

00:38:25: Deutschland. Das ist schon wirklich Wahnsinn, was da jetzt im Aufbau ist. Aber da ist eben

00:38:31: Infinien, da ist Global Foundries, jeder Dritte in Europa produzierte Chip kommt aus Dresden,

00:38:36: das weiß man ganz oft nicht, aber darum rum gibt es natürlich auch einen Verein,

00:38:41: ein Unternehmen Silicon Saxony, die diese ganzen Akteure wieder zusammenbringen, die sich kümmern,

00:38:47: dass die international sichtbar sind. Es sind ganz enge Kooperationen zu den

00:38:53: unterschiedlichsten Lehrstühlen der TU Dresden oder der TU Chemnitz gegeben, damit in der

00:38:58: Halbleiter-Branche eben auch neue Forschungserkenntnisse Einfluss haben. Und es gibt jetzt, weil natürlich

00:39:05: nicht nur hochprofessionelle Wissenschaftler und Wissenschaftlerinnen gebraucht werden,

00:39:10: sondern auch wirklich die Techniker, dann wird jetzt ein Ausbildungszentrum dafür geschaffen,

00:39:15: explizit. Und da merkt man, wenn es eben so viel für und wieder es zur TSMC-Ansiedlung gibt und

00:39:25: das Thema Subventionen war ja auch in der Presse, aber wenn sich dann ein Unternehmen entscheidet,

00:39:32: dahin zu gehen, so ein großes, da hängt so viel dran, was eben auch strukturell einen extremen

00:39:39: Push gibt. Also das muss man einfach wirklich wissen. Natürlich sind diese Subventionen gigantisch

00:39:45: hoch und der Normalverbraucher fragt sich dann auch Leute, wir haben hier keine Lehrer in den

00:39:51: Schulen, aber da fließt das Geld hin. Man darf aber wirklich nicht vergessen, dass das ganz oft

00:39:56: einen Wahnsinns-Entwicklungsschub für die Regionen gibt. Das ist das gleiche, was ich denn gerade an

00:40:01: Microsoft und Reinig diskutiere. Ich glaube, diese Diskussionen, auch diese Presse dann dazu,

00:40:06: da die, ich finde es auch positiv, öffentlichen Diskussionen, ich finde es gut, dass diskutiert

00:40:10: wird. Die eint das ja auch, aber es ist ja auch super, dass ihr sagt, da ist zumindest mein Eindruck.

00:40:16: Ich weiß nicht, Petra, ob das jetzt mal, du hast wahrscheinlich nochmal einen besseren Blick

00:40:20: darauf, wie das bundesweit ist in den Regionen. Mein Eindruck ist gerade, man konzentriert sich auch

00:40:25: in diesen regionalen Ökosystemen darauf zu sagen, wo sind denn unsere Kompetenzen und wenn das eben

00:40:31: Hightech ist, dann lassen sie auch da reingehen und jetzt da, die aus das Ausbildungszentrum machen

00:40:36: und nicht irgendwie alles überall, sondern sagen, regionale, auch thematische und inhaltliche

00:40:41: Schwerpunkte zu bündeln. Ist das so, Petra, du grinst schon? Ja, ich spreche. Nein, ich denke,

00:40:46: dass Susanne und mich ja nicht nur ein, dass wir jetzt gerade über Ökosystem besprechen, sondern eher

00:40:52: aus der Strukturförderung kommen. Und darum geht es, ich denke, entscheidend ist auch, natürlich

00:40:57: muss man erklären, warum man welche Steuermittel, in welche Investitionen lenkt. Aber entscheidend ist

00:41:03: ja, dass die Wirtschaftskraft letztendlich die Ausgangslage dafür ist, dass ich so vieles

00:41:08: ermöglichen kann. Also ich kann Schulen ermöglichen, ich kann Kultur ermöglichen. Irgendwo muss der Euro ja

00:41:14: erst mal erwirtschaftet werden, den man dann in konsumtiven Bereichen, also eben Bereiche auch

00:41:20: lenken kann. Also das heißt auch eben beispielsweise den Sport. Solche Diskussionen haben wir hier

00:41:24: vor Ort auch. Aber der Raum muss erst mal grundsätzlich ertüchtigt werden. Und ich finde

00:41:28: das gerade ganz schön, nochmal zusammen zu was mass macht. Was macht das aus? Und wir haben gerade

00:41:33: gesagt, wir brauchen das Zusammenwirken von Faktoren, Unternehmen, Forschungseinrichtungen,

00:41:40: Start-up-Szene, die sich gegenseitig befruchten und die auch erst eine gewisse kritische Masse

00:41:46: brauchen, um das hinzubekommen. Man spricht jetzt von Silicon. Das ist ja etwas, oder man spricht

00:41:50: doch schon seit Ewigkeiten, aber jeder nimmt das ja diese Logik mit über und sagt, da vereinigt sich

00:41:56: die Kraft in einem bestimmten Kompetenzbereich und dann entsteht da eine absolute Überkraft. Und

00:42:05: ich glaube, das ist mal übertrieben, aber im Grundsatz absolut richtig. Und auch wir hier in

00:42:10: Bayreuth und in Oberfranken sagen natürlich, wir sind nicht Überspitze, aber wir haben bestimmte

00:42:15: Spitzenpositionen in diesen Spitzenpositionen, diese Stärken zu stärken und auch nochmal an diesen

00:42:22: stärken Bereiche anzuhaften, die es braucht. Das kann meine Investitionen sein in eine Forschungseinrichtung.

00:42:29: Der Herr Prof. Pinkwart hat ja auch letzten Donners doch nochmal gesagt, wenn ein Unternehmen sagt,

00:42:34: ich kann dich mehr wachsen, weil ich keine Arbeitskräfte habe oder weil ich keine entsprechend

00:42:39: qualifizierten Arbeitskräfte habe und ein Unternehmen, ich glaube in dem Fall von 1.000 auf

00:42:44: 4.000 nochmal angewachsen ist, weil es eine institutionelle Förderung gab, die hier eine

00:42:50: entsprechende Ausbildungseinrichtung geschaffen hat, dann ist das gut, weil dann eben diesem Raum

00:42:56: statt 1.000, 4.000 Arbeitsplätze zur Verfügung stehen und das kann dann tatsächlich mal auch dazu

00:43:02: führen, dass man eben diese Transformationen, über die wir sprechen oder diese Ertüchtigung der

00:43:07: Wirtschaftsräume ganz viel Positives zugesteckt hat. Und ich glaube, das muss man argumentieren,

00:43:12: aber ich glaube, das kann man auch argumentieren, weil das sind ja die Gewerbesteuereinnahmen,

00:43:16: die auch den Kommunen dann zur Verfügung stehen, um wieder eben andere Infrastruktur

00:43:21: auch zu schaffen. Aber ich glaube, diese Erfolgsfaktoren, die wir angesprochen haben,

00:43:26: die haben wir alle gleichermaßen, glaube ich, auf den Schirm. Und was ich auch nochmal wichtig

00:43:30: finde, dass eben dieses Ökosystem, diese Unterökosysteme, das ist auch nochmal ein ganz

00:43:34: wichtiger Faktor. Das eine ist überhaupt dieses, alle Stakeholder zu binden und sie auch miteinander

00:43:40: zu vernetzen und auch an diesen einzelnen Aktivitäten teilhaben zu lassen oder Transparenz,

00:43:46: sondern du springst auch an Transparenz, dass jeder auch nochmal schauen kann,

00:43:50: auch wenn er selber nicht vor Ort sein konnte, was wurde gesprochen. Man fängt damit Videos an

00:43:54: mit Informationsaufbereitung. Also das sind glaube ich so Faktoren, die sehe ich, aber wir brauchen in

00:44:01: diesen Ökosystemen nochmal kleinere Systeme, die sehr eng verzahnt sind und die eben Kompetenz

00:44:07: aufgeladen meist nochmal die absolute Kraft entwickeln. Peter, du hast es gerade schon gesagt,

00:44:12: das war eine sehr schöne Zusammenfassung. Also was du jetzt gerade gesagt hast, eben auch nochmal

00:44:18: wirklich zu sagen, wie geht es, wie funktioniert es, was braucht es auch für die Zukunft. Ich würde

00:44:23: auch aus dem Grund gerne so sagen, dass wenn du magst, schick uns diese ganzen anderen kleinen

00:44:29: Netzwerke, die es gibt, dass wir die Mitte, die Show Notes reinpacken, weil ich finde es spannend,

00:44:33: auch mal reinzuschauen. Als Zuhörer zu sagen, nutzt unsere Show Notes. Wir haben da ganz viele

00:44:37: Informationen drin. Geht nur auf die Website, stöbert da mal ein bisschen rum. Entdeckt dann

00:44:41: vielleicht die 45 Minuten hier, Rose, die dieses Unternehmen gegründet haben. Und wir machen

00:44:47: jetzt aber noch einen kleinen Bonus Track erstmalig in diesem Podcast. Es kommen jetzt

00:44:55: gleich noch zwei Geschichten zur Next Gen. Also bleibt gerne drin. Ja und herzlich willkommen zum

00:45:03: Bonus Track, zum ersten Bonus Track des Podcasts "Zeit für Zukunft". Wir haben gerade in der Folge

00:45:08: darüber gesprochen, dass die Next Gen auch einer der Stakeholder ist im Innovations-Ökosystem

00:45:13: Sachsen und ganz speziell bei Future Sachs. Also deswegen die Frage 1 an so seine Stummgeschäftsführerin

00:45:22: von Future Sachs. Wie werden junge Talente, wie wird die Next Gen bei euch im Ökosystem eingebunden?

00:45:29: Gibt es spezielle Formate? Gibt es Netzwerke, um diese Potenziale kennen zu lernen und zu

00:45:35: entfalten? Die haben wir. Also wir haben ein Format, das nennt sich Innovation School, ist einmal im

00:45:41: Jahr, in der letzten Ferienwoche. Da versuchen wir wirklich direkt an die Schüler und Schülerinnen

00:45:47: heranzutreten und die für zwei Tage in, ich würde es mal fast ein Bootcamp nennen, einzuladen. Das findet

00:45:56: gerade heute, nee morgen und übermorgen statt. Und da geht es im Endeffekt darum, dass richtig

00:46:04: Workshops stattfinden, auch mit hochkarätigen Speekern und mit Jurymitgliedern, wo an ersten

00:46:13: Ideen gearbeitet wird. Also sprich, wenn es Jugendliche gibt, die schon eine konkrete Ideen

00:46:18: haben, dann können die an dieser Idee arbeiten und die zu einem Geschäftsmodell weiterentwickeln.

00:46:24: Aber es wird eben auch daran gearbeitet, wenn man schon ein konkretes Produkt oder vielleicht sogar

00:46:30: schon eine Dienstleistung oder ein ganz konkretes Geschäftsmodell hat, das soweit zu etablieren,

00:46:36: das ist vielleicht wirklich Marktschancen hat. Also da geht es in Bereiche rein, dass man sagt,

00:46:41: man hat eine Zielgruppenanalyse, Marktanalyse, aber man hat dann auch wirklich so dieses Thema

00:46:47: digitale Geschäftsmodelle und Online-Präsenz oder Grundlagen zu Recht und Steuern und also was,

00:46:54: was eben zu einem Start-up dazugehört. Hört sich schon nach so einem Prokurs "How to do

00:46:59: Existenzgründung" an, ne? "How to do Businessplan". Genau, also im Endeffekt ist es das fast auch,

00:47:05: weil so grundsätzlich ist natürlich schon das Ziel, dass aus dieser Session heraus auch die

00:47:11: Motivation geschaffen wird, dass sich die Jugendlichen Trauen eine Gründung auch wirklich zu

00:47:16: machen. Also unterstützt wird das Ganze dann von unterschiedlichsten Netzwerken, also Jugendgründe,

00:47:22: Start-up-Teens, also die sind da mit involviert. Wir haben in Sachsen das Young Founders Networks,

00:47:28: was sehr, sehr stark ist und die binden wir da auch aktiv ein und am Ende ist es tatsächlich auch so,

00:47:35: dass die Jugendlichen ihre Ideen pitchen müssen vor einer hochkarätigen Jury. Also da ist auch

00:47:41: wirklich, da ist der Frank Wolf CEO von Staffbase, einem unserer Unicorns in Sachsen sozusagen,

00:47:49: mit dabei. Da ist der Staatssekretär aus dem Wirtschaftsministerium mit vor Ort. Also das wird

00:47:55: auch wirklich, also den wird da richtig Empowerment entgegengebracht sozusagen, damit diese Motivation

00:48:03: auch mitnehmen. Wie alt sind die Schüler? Also zwischen 14 und 17. Also das sind wirklich zum

00:48:13: Teil ganz junge Leute und wir bieten dieser Next-Gen auch auf unserer Innovationskonferenz,

00:48:19: die wirklich große Bühne. Das heißt, wir haben da tatsächlich einen Slot auf der Hauptbühne,

00:48:23: wo die Next-Gen pitcht und ihre Ideen vorstellt und damit man mal so ein bisschen ein Gefühl bekommt,

00:48:30: das ist übrigens noch, das wäre eins der Projekte, die ich dann nach vorhin auch noch genannt hätte.

00:48:37: Super gerne. Das ist wirklich eine junge Schülerin, 17 Jahre alt, die hat eine Dienste,

00:48:45: oder ein Produkt entwickelt mit Hilfe von KI, die macht Unterrichtsmaterial zu bestimmten Themen.

00:48:53: Also zum Beispiel, wenn mir jetzt ein Statistik irgendwas nicht verstehe, kann ich dieses Thema

00:48:59: aussuchen und kann entscheiden, möchte ich die fachlichen Informationen als eine Art Interview,

00:49:04: möchte ich das als Geschichte erzählt bekommen, möchte ich das in Form eines Podcasts hören

00:49:09: oder ähnliches und dann kann man das auswählen und kann sagen, okay, bitte als Geschichte und

00:49:15: dann kriegt man diese Inhalte zusammengefasst und kann die sich dann als Geschichte anhören.

00:49:19: Klasse. Und das hat sie einen ersten Prototypen entwickelt und tatsächlich sind da jetzt auch

00:49:26: schon relevante Personen darauf aufmerksam geworden und die Schülerin überlegt tatsächlich jetzt,

00:49:32: ob sie das richtig in eine Gründung reinbringt sozusagen. Susanne, wenn du sie sprichst,

00:49:39: sage bitte True Crime, läuft wie geschnitten Brot im Podcast Business, möglicherweise lerne ich

00:49:46: damit auch besser Statistik und Stochastik. Ja, genau, genau. Also sie hat halt gesagt,

00:49:52: es gibt unterschiedliche Typen, die manche brauchen eben das wirklich in Form von Zahlendatenfakten,

00:49:58: aber der andere braucht eine Geschichte drum, um damit er das versteht. Großartig. Ich dachte so,

00:50:03: oh, Wahnsinn, Wahnsinn. Und da steht das junge Mädchen da vor mir und ich denke so,

00:50:07: Gott, du Gott, mit 17 war ich nicht so voll. Nein, toll, toll. Und mit 37 lernst du wie das

00:50:14: Storytelling, das begegnet dir im Unternehmen an jeder Ecke, egal was du verkaufen musst,

00:50:19: intern wie extern, Storytelling, Storytelling. Und die Schulen muss es dann des 17-Jährigen

00:50:24: reinbringen. Ich finde es auch so interessant, man spricht ja immer so von diesem kindlichen,

00:50:29: von dieser Wissensbegierde des Experimentieren. Das wird uns ja eigentlich erst wieder genommen,

00:50:35: weil wir sehr standardisiert in den Schulen unterwegs sind. Und dann versuchen wir es

00:50:41: wieder im höheren Alter nach 20 wieder abzurufen. Und ich denke, gerade das, was ihr jetzt tut,

00:50:47: ist eigentlich an der Schwelle einzutreten, wo es diese Kreativität und diese, ich sage mal,

00:50:54: diese Unbeschwertheit ja letztendlich auch. Das meint es. Genau, das ist noch da. Das muss

00:50:59: ich in dem Moment nicht wiederholen. Und Petra, es ist genau die Phase, wo der Wunsch entsteht,

00:51:05: etwas zu gründen. Weil da gibt es ja auch Untersuchungen dazu. Und demnach ist es so,

00:51:11: dass der größte Wunsch etwas zu gründen ist, bevor man in den Beruf einsteigt. Also,

00:51:17: das heißt, es ist wirklich die Phase, wo man echt ... Das große Potenzial hat. Ja,

00:51:22: genau, wo man das Potenzial hat und wo man einfach dafür sorgen kann, selbst wenn diese

00:51:27: Schüler oder Schülerinnen jetzt nicht selbst gründen, aber sie wären vielleicht auch ein sehr

00:51:31: guter Intrapreneur. Das ist ja vor allem auch das. Darum müssen wir jetzt ganz kurz unseren

00:51:37: Hörern erklären, was ist ein Intrapreneur. Petra, willst du da, soll ich? Das hast du ja gerne,

00:51:43: kannst du es natürlich genauso bringen. Es ist im Endeffekt der unternehmerisch denkende

00:51:47: Mitarbeiter oder Mitarbeiterin. Also derjenige, der schon strategisch im Unternehmen mitdenkt,

00:51:54: auch wenn es nicht sein eigenes Unternehmen ist. Und das ist unsere Herzensangelegenheit,

00:51:58: glaube ich. Also, ich glaube, wenn wir anfangen zu messen, was wir tun, dass wir nicht unbedingt nur

00:52:04: in Gründungen oder in Unternehmen denken, die jetzt bestimmte Innovationen gezeitigt haben,

00:52:09: es geht alles um Menschen, die das treiben. Und ich glaube, ob das jemand in der Gründung oder

00:52:15: eben in einem Bestandsunternehmen oder in einer Institution vorantreibt, also selber aktiv ist

00:52:21: und selber verändern will und dafür auch noch die Umgebung findet, dann glaube ich, dass es dann

00:52:26: das Beste, was wir erreichen konnten. Genau, aber das ist leider auch das, was sich am schlechtesten

00:52:32: messen lässt, in Form von KPIs oder ähnlichem. Susanne, ich hätte jetzt noch eine zweite Frage

00:52:39: für dich vorbereitet, aber die hat sich mit der Geschichte von dieser 17-Jährigen,

00:52:42: würde ich sagen, erledigt. Ich hätte dich gerne gefragt, was bekommt ihr zurück? Aber ich glaube,

00:52:47: das ist allen Hörern jetzt klar geworden. Ganz lieben Dank für diese tolle Geschichte. Ja,

00:52:53: gerne, gerne. Es gibt noch viele weitere. Petra, laden wir sie nochmal ein. Auf jeden Fall. Ich bin

00:53:00: gerne dabei. Ganz lieben Dank und tschüss in die Runde. Ich hab zu danken. Bis bald, alles Gute euch.

00:53:07: Danke, danke. Das war Zeit für Zukunft, der Podcast über die Kraft regionaler Innovations-

00:53:19: Ökosysteme. Wenn dir die Folge gefallen hat, freuen wir uns, wenn du den Podcast Likes,

00:53:24: teilst und abonnierst. Bleiben neugierig, bis zur nächsten Folge.

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